Auf dem Weg zum Dream Team: Die wirkungsvolle Kunst professioneller Teamentwicklung

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  • Teamentwicklung
Von Tatjana Fliesser
Lesezeit: 7 Minuten

Wo Menschen arbeiten, arbeiten sie zusammen. Meistens jedenfalls. Und mehr oder weniger. Die Qualität der Zusammenarbeit ist entweder ein Zufallsprodukt oder eine bewusste Intervention mit dem Ziel, Effizienz und Kooperation zur Zufriedenheit aller zu gewährleisten.  Im folgenden Blogbeitrag werden die Wirkung, die Indikatoren und die Qualität professionell begleiteter Teamentwicklung genauer betrachtet.

1. Teamentwicklung wirkt positiv nachhaltig

Folgende Studienergebnisse zeigen, dass Teamentwicklung einen positiven Einfluss auf verschiedene Aspekte der Teamleistung und -effektivität haben kann, darunter Kommunikation, Zusammenarbeit, Konfliktlösung und Arbeitszufriedenheit. Sie liefern evidenzbasierte Erkenntnisse darüber, wie Teamentwicklung wirkt und welche Vorteile sie für Teams und Organisationen mit sich bringt.

1. Verbesserte Teamleistung: Eine Meta-Analyse von Salas, Rozell, Mullen und Driskell (1999) ergab, dass Teamentwicklungstrainings signifikante positive Effekte auf die Teamleistung hatten. Teams, die an Teamentwicklungstrainings teilnahmen, zeigten eine signifikante Steigerung ihrer Leistung im Vergleich zu Teams, die kein Training erhielten.

2. Bessere Kommunikation und Zusammenarbeit: Eine Studie von Cohen und Bailey (1997) fand heraus, dass Teamentwicklung dazu beitrug, die Kommunikation und Zusammenarbeit in Teams zu verbessern. Die TeilnehmerInnen berichteten von einem besseren Verständnis der Teamdynamik und einer effektiveren Zusammenarbeit nach dem Training.

3. Reduzierung von Konflikten: Eine Untersuchung von Wheelan (1994) zeigte, dass Teamentwicklung dazu beitragen kann, Konflikte in Teams zu reduzieren. Teams, die an Teamentwicklung teilnahmen, hatten eine niedrigere Konfliktrate und konnten Konflikte konstruktiver lösen als Teams ohne Training.

4. Erhöhte Arbeitszufriedenheit: Eine Studie von Katzenbach und Smith (1993) fand heraus, dass Teamentwicklung dazu beitrug, die Arbeitszufriedenheit der Teammitglieder zu steigern. Die TeilnehmerInnen fühlten sich motivierter und engagierter in ihrer Arbeit und waren insgesamt zufriedener mit ihrer Arbeitssituation.

5. Verbesserte Kundenorientierung: Eine Untersuchung von Sundstrom, McIntyre, Halfhill und Richards (2000) ergab, dass Teamentwicklung dazu beitragen kann, die Kundenorientierung von Teams zu verbessern. Teams, die an Teamentwicklung teilnahmen, waren besser in der Lage, die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Kunden zu verstehen und entsprechend zu handeln.

2. Teamentwicklung in der Praxis

Hier zwei Szenarien, die mögliche Ausgangssituationen für die Beauftragung eines Team-Coaches sein könnten:

Situation 1: Die Abteilungsleitung möchte, dass das Team nach personellen Veränderungen die Zusammenarbeit neu justieren und die Leistungsfähigkeit bestmöglich nutzen kann. Der Teamentwicklungsauftrag besteht darin, die Stärken und Herausforderungen des Teams sichtbar zu machen, klare Ziele zu setzen und eine effektive Zusammenarbeit und Kommunikation zu fördern, um das volle Potenzial des Teams auszuschöpfen.

Situation 2: Ein Team in einem Unternehmen ist durch interne Konflikte, mangelnde Kommunikation und ein schlechtes Arbeitsklima geprägt. Der Teamentwicklungsauftrag besteht darin, die Teamdynamik zu verbessern, Konflikte zu lösen und eine positive Teamkultur zu schaffen.

3. Ziele von Teamentwicklung: bessere Kooperation, Kommunikation und Performance

Teamentwicklung zielt darauf ab, die Stärken und Schwächen eines Teams zu identifizieren und zu verbessern. Im Teamentwicklungsprozess wird durch die gezielt gesetzten Maßnahmen ein Rahmen geschaffen, in dem sich stellvertretend für den Arbeitsalltag Situationen zeigen, die als Basis für die weiteren Interventionen dienen.

Durch aktive Partizipation können in einer Teamentwicklung Teams:
  • ihre Kommunikation verbessern
  • ihre Kreativität und Innovationsfähigkeit fördern
  • Konflikte konstruktiv lösen und die Konfliktfähigkeit steigern
  • ihre Zusammenarbeit stärken
  • negative Teamerfahrungen aufarbeiten
  • gegenseitiges Verständnis schaffen und Vertrauen in den anderen fördern
  • die individuellen Stärken der Teammitglieder erkennen und nutzen
  • ihre Leistungsfähigkeit steigern
  • ihre Ziele effektiver erreichen
  • die Selbstorganisation, den Zusammenhalt und die Effizienz des Teams fördern
  • Teamidentität und -kultur bewusst erlebbar gemacht werden
  • gemeinsame Ziele und Strategien entwickelt und
  • die gewonnenen Erkenntnisse im Arbeitsumfeld nachhaltig implementiert werden.

4. Teamentwicklung: ein komplexes Tool für komplexe Situationen

Teamentwicklungsprozesse wirken - systemisch betrachtet - auf verschiedenen Ebenen. Ein Team Coach, der den systemischen Ansatz verfolgt, versteht sein Handwerk daher dahingehend, dass er im Prozess auch den Blick auf das System hat, welches sich in der Performance der Teilnehmer:innen zeigt. Die Kunst besteht des Weiteren darin, zwischen den Zeilen lesen zu können, das nicht-Gesagte zu hören, es für das Team zur Verfügung zu stellen und daraus die wirkungsvollsten nächsten Schritte, sprich Methoden und Interventionen parat zu haben. Diese orientieren sich neben den aufkommenden inhaltlichen Themen auch an der Dynamik die im Prozess zwischen den Beteiligten entsteht.

Teamentwicklung ist also eine professionelle Kunst, die über die bloße Aneinanderreihung von Spielen im Sinne von copy and paste, hinausgeht.

5. Wann ist Teamentwicklung zielführend?

Wie eingangs erwähnt, ist die positive Wirkung von Teamentwicklung unbestreitbar. Da es Faktoren geht, die im Arbeitsalltag permanent zur Geltung kommen und wirkungsvoll sind, ist Teamentwicklung für eine positive kollegiale Beziehungspflege und im Sinne einer erfolgreichen Performance grundsätzlich immer förderlich.

Folgende Situationen sind als Indikatoren für einen Teamentwicklungsprozess allerdings prädestiniert:
  • Bei neuen Teams, um den Zusammenhalt und die Effektivität von Anfang an zu fördern.
  • Bei bestehenden Teams, die Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit haben oder ihre Leistung steigern möchten.
  • Nach Fusionen oder Umstrukturierungen, um die Integration verschiedener Teams zu erleichtern.
  • Bei Teams, die vor größeren Herausforderungen stehen oder sich neuen Zielen stellen.
  • Teams, die sich bewusst persönlich fernab vom Arbeitskontext begegnen und freudvolle Erfahrungen machen möchten.
  • Teams, die Teamentwicklung als Voreinstieg in einen Werte- oder Veränderungsprozess wählen.

6. Wie laufen Teamentwicklungstrainings ab?

Teamentwicklungstrainings können in Form von Workshops, Seminaren oder Retreats durchgeführt werden. Sie umfassen oft Aktivitäten und Übungen, die darauf abzielen, die Teamdynamik zu verbessern und die Zusammenarbeit zu fördern.

Typische Elemente eines Teamentwicklungstrainings sind:
  • Team-Building-Aktivitäten zur Förderung des Zusammenhalts
  • Reflexionsübungen zur Analyse der Teamdynamik
  • Kommunikationstrainings und Konfliktlösungsübungen
  • Teamübungen zur Förderung von Vertrauen und Zusammenarbeit
  • Strategie- und Zielsetzungsworkshops
  • Feedback-Sitzungen zur kontinuierlichen Verbesserung

7. Wirkungsvolle Benefits für die MitarbeiterInnen

TeilnehmerInnen von Teamentwicklungen können eine Vielzahl von Rückmeldungen und Erfahrungen teilen, die sich auf verschiedene Aspekte der Teamentwicklung beziehen. Hier sind einige häufige Rückmeldungen und Erfahrungen, die TeilnehmerInnen nach Teamentwicklungen teilen:

1. Verbesserte Kommunikation: TeilnehmerInnen berichten oft von einer verbesserten Kommunikation im Team nach einer Teamentwicklung. Sie fühlen sich besser gehört, verstanden und respektiert und können ihre Gedanken und Ideen frei äußern.

2. Stärkerer Zusammenhalt und Vertrauen: Teamentwicklung kann dazu beitragen, den Zusammenhalt im Team zu stärken und ein Gefühl der Verbundenheit und Unterstützung zu fördern. TeilnehmerInnen fühlen sich enger verbunden und bereit, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam an Zielen zu arbeiten.

3. Effektivere Zusammenarbeit: Durch Teamentwicklung können Teams effektivere Arbeitsabläufe entwickeln, um gemeinsame Ziele zu erreichen. TeilnehmerInnen berichten oft von einer verbesserten Zusammenarbeit und einer größeren Effizienz bei der Lösung von Problemen und der Bewältigung von Herausforderungen. Sie empfinden ein größeres Engagement für die gemeinsamen Ziele.

4. Besseres Verständnis der Teamdynamik: Teamentwicklung kann dazu beitragen, ein besseres Verständnis der Teamdynamik und der individuellen Rollen und Stärken der Teammitglieder zu entwickeln. TeilnehmerInnen erkennen oft, wie ihre eigenen Handlungen und Verhaltensweisen die Dynamik des Teams beeinflussen und können gezielter daran arbeiten, positive Veränderungen herbeizuführen.

5. Konstruktiverer Umgang mit Konflikten: TeilnehmerInnen lernen oft, Konflikte konstruktiv zu lösen und als Chance zur Weiterentwicklung zu betrachten. Sie entwickeln Strategien zur Konfliktbewältigung und lernen, offen über Meinungsverschiedenheiten zu sprechen und gemeinsame Lösungen zu finden.

6. Steigerung der Motivation und Arbeitszufriedenheit: Teamentwicklung kann dazu beitragen, die Motivation und Arbeitszufriedenheit der Teammitglieder zu steigern. TeilnehmerInnen fühlen sich oft motivierter, sich aktiv am Teamgeschehen zu beteiligen und tragen so zu einer positiven Arbeitsatmosphäre bei.

7. Persönliches Wachstum: TeilnehmerInnen können durch Teamentwicklung auch persönlich wachsen und sich weiterentwickeln. Sie erkennen ihre eigenen Stärken und Schwächen, entwickeln Führungs- und Teamfähigkeiten und können gezielt an ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung arbeiten.

Diese Rückmeldungen und Erfahrungen zeigen, wie Teamentwicklung dazu beitragen kann, die Leistungsfähigkeit, Zusammenarbeit und Arbeitszufriedenheit von Teams zu verbessern und individuelles Wachstum und Entwicklung zu fördern.

Fazit

Teamentwicklung ist ein wichtiger Prozess zur Stärkung des Zusammenhalts und der Leistungsfähigkeit von Teams und damit ein Garant für erfolgreiche Performance für ihr Unternehmen. Darüber hinaus steigert es die individuelle Zufriedenheit der einzelnen Teilnehmer:innen, die dadurch ihren persönlichen Einsatz erhöhen und sich eher an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen. Vorteile also auf allen Ebenen, was, um die Nachhaltige Wirkung dieser Prozesse zu nutzen für die beständige Einbindung qualitativen Team-Coachings in die Unternehmenskultur spricht.

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